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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Chlamydien Einmal im Jahr zum Chlamydien-Check
Eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydia trachomatis gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland jedes Jahr rund 100.000 Neuerkrankungen. Doch die Dunkelziffer dürfte höher sein - die Infektion ist nicht meldepflichtig. Das Tückische: Die Bakterien können die Eileiter verkleben - und unfruchtbar machen. Spürbare Symptome gibt es meist keine.
Einmal im Jahr zum Chlamydien-Check
Manche Betroffenen leiden unter einem leichten Brennen beim Wasserlassen, andere unter eitrigem Ausfluss. Meist bemerken die Infizierten aber nichts von dem Bakterienbefall. Nur eine Untersuchung beim Frauenarzt oder Urologen schafft Klarheit. Jeder sollte sich einmal im Jahr auf Chlamydien untersuchen lassen, rät das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF). Bis zum Alter von 25 Jahren sei dieser Check kostenlos.
Frühe Behandlung wichtig
Stellt der Arzt im Zuge eines Abstriches oder eines Urintests eine Infektion fest, lässt sich diese meist gut mit Antibiotika bekämpfen. Auch der Partner sollte sich behandeln lassen, um gegenseitiges Wiederanstecken zu vermeiden. Wichtig ist, dass die Infektion frühzeitig erkannt und therapiert wird. Dann drohen in der Regel keine Folgeschäden.
Nach fünf Jahren droht Unfruchtbarkeit
Medizinern zufolge kommt es fünf bis sieben Jahre nach der Infektion bei der Frau zur Unfruchtbarkeit. So lange kann die Infektion meist folgenlos behandelt werden - aber auch unbemerkt bleiben. Der Check beim Arzt ist also eine sinnvolle Untersuchungsmaßnahme. Das gilt auch für Paare, die bereits länger zusammen sind. Jeder der beiden kann sich einige Jahre zuvor bei einer früheren Partnerin angesteckt haben. Das heißt im Umkehrschluss auch: Ist ein Partner infiziert, sollte man ihm nicht gleich Untreue unterstellen.
Chlamydien werden durch ungeschützten Sex übertragen
In den meisten Fällen werden die Chlamydien durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Daher sollten besonders Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern unbedingt Kondome nutzen, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Kommt es zu einer Ansteckung, wandern bei der Frau die Erreger vom Gebärmutterhals in die Gebärmutter und in die Eileiter. Es kommt zu einer Entzündung. Wird diese chronisch, vernarben und verkleben die Eileiter. Beim Mann sind meist Harnröhre, Prostata und Nebenhoden von der Infektion betroffen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.